Kurzbericht zum YMC-Kongress
Am 15. September 2017 fand der fünfte Pan-European Young Members Congress (YMC) der LES International in Budapest statt. Der YMC ist das regionale Jahrestreffen der jungen (d.h. bis etwa 40-jährigen) und junggebliebenen LES-Mitglieder.
Der Vormittag startete mit einer Diskussion über die IP-Aspekte von künstlicher Intelligenz unter der Leitung von V. Bergeron (Robic LLP, Kanada). Das Panel (N. Sepp, IBM, Ungarn; S. Provencher, Element AI, Kanada; B. Best, Bardehle Pagenberg, Deutschland) malte ein spannendes Bild der lizenzrechtlichen Herausforderungen in AI-basierten Systemen.
Anschliessend präsentierte G. Bacon (Bristows, UK) das Grundsatzurteil des High Court (Unwired Planet v. Huawei) zur Berechnung von FRAND-Lizenzgebühren aus aktuellem Anlass.
Am Nachmittag wurde unter der Leitung von T. Schachl (Wallinger, Deutschland) zuerst über die Vor- und Nachteile des Einheitlichen Patentgerichts (UPC) aus Sicht des Patentinhabers diskutiert. I. Gonda (Richter PLC, Ungarn) und R. Worthington (Withers Rogers, UK) präsentierten einen tour d’horizon, ergänzt durch Beobachtungen aus dem Übersee (S. Rollo, Hahn Loeser, USA). Anhand einer statistischen Analyse der Patentverfahren (Kosten, Dauer, Wahrscheinlichkeit der Nichtigerklärung) in den grössten EU-Mitgliedstaaten wagte L. Árpási (Darts-IP, Schweden) schliesslich eine Prognose der künftigen Auslastung der drei Abteilungen der UPC-Zentralkammer.
Zum Abschluss wurden einige Fallstricke beim Opting-Out im Rahmen eines interaktiven Lizenzierungsspiels (E. Szakács, Sár and Partners, Ungarn und A. Haertel, Kather Augenstein, Deutschland) veranschaulicht.
Abgerundet wurde der Tag beim Stehdinner mit Aussicht auf die Donau und, für die Teilnehmer, die nicht nur jung sondern auch noch frisch waren, beim anschliessenden Ausgang im Budapester Partyviertel.
Für weitere Informationen: www.ymc2018.org.